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Vielfalt der Familien: Meine Erkenntnisse von der BKiD-Tagung – Liebe macht Familie

  • Autorenbild: Adrienn Schneider
    Adrienn Schneider
  • 4. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Im September nahm ich an der BKiD-Herbsttagung teil – einer inspirierenden Veranstaltung, die sich ganz dem Motto „Love makes a Family“ widmete. Im Mittelpunkt standen Familienformen wie Pflegeelternschaft, Adoption und Gametenvermittlung. Besonders bewegt hat mich die klare Botschaft, dass Liebe und Bindung die Grundlage jeder Familie bilden und Vielfalt unsere Gesellschaft bereichert.


Bei den Vorträgen und Diskussionen wurde deutlich, dass Familien heute in unterschiedlichsten Formen existieren – und das ist gut so. Es gibt keine „einzige richtige“ Familienform, sondern vielmehr unzählige Wege, Liebe und Fürsorge zu leben. Für mich persönlich war diese Tagung eine Quelle der Inspiration für meine Arbeit in der Kinderwunschberatung.


Drei zentrale Erkenntnisse nehme ich mit:


1. Alle Elternschaft ist ein Versuch

Jede Form der Elternschaft – sei es durch Adoption, Pflege, Gametenvermittlung oder klassische Biologie – ist ein mutiger Versuch, Liebe und Fürsorge für ein Kind zu leben. Es ist kein „besser“ oder „schlechter“, sondern ein individueller Weg. Diese Haltung hilft, Vorurteile abzubauen und alle Familienformen wertzuschätzen.


2. Hierarchisierungen der Elternschaft vermeiden

Es ist wichtig, Hierarchien zu hinterfragen, die bestimmte Elternschaftsformen höher stellen als andere. Jede Familie, unabhängig von ihrer Form, verdient Respekt. Die Idee, eine Familienform gegenüber einer anderen zu privilegieren, führt nur zu Spaltung und Missverständnissen. Stattdessen sollten wir den Blick auf das Wohl des Kindes richten und eine gleichwertige Anerkennung aller Familienmodelle anstreben.


3. Die kindzentrierte Orientierung zählt

Was immer die Familienform ist: Das Kind steht im Mittelpunkt. Es ist die Beziehung zum Kind, die zählt – die Bindung, die Liebe, das Vertrauen. Diese kindzentrierte Orientierung ist das Fundament, auf dem alles andere aufbaut. Egal, ob die Eltern biologisch verwandt sind oder nicht, ob sie durch Adoption, Pflege oder Gametenvermittlung zusammenkommen: Das Kind braucht vor allem eines – eine sichere und feinfühlige Bindung sowie eine liebevolle Umgebung.


Diese Fortbildung war für mich sehr bereichernd, und ich gehe das Thema Familiengründung jenseits der Reproduktionsmedizin in meinen Beratungen jetzt mit deutlich mehr Sensibilität an.





 
 
 

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